„Offshore-Windenergie: 20 GW bis 2030, machbar! – Und wie?“

Online-Veranstaltung des Bundesverbands der Windparkbetreiber Offshore e.V. (BWO)
9. Juni 2020

„Die Verabschiedung des WindSeeG ist ein wichtiges Signal. Die Ausschreibungsmodalitäten sehen wir aber mehr als kritisch und auch als Hürde für die Zielerreichung.“, eröffnete BWO-Vorstandsvorsitzende, Catrin Jung, die BWO-Veranstaltung am Montagnachmittag. Es folgte eine Diskussion mit dem niedersächsischen Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz Olaf Lies (SPD) sowie Christian Dahlke, Abteilungsleiter im Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern und rund 70 TeilnehmerInnen.

„2030 ist aus Offshore-Sicht morgen – Wir müssen also schnell in die Umsetzung kommen.“, erklärte Olaf Lies. „Differenzverträge sind aus meiner Sicht ein kluges Modell, um zwischen verschiedenen Interessen vermitteln zu können. Die Einführung einer zweiten Gebotskomponente wie vom Bundeswirtschaftsministerium vorgeschlagen wäre ein in Europa singuläres System. Das ist politisch nie klug. Wenn es jetzt auch noch rechtliche Hürden gibt, sollten wir das unbedingt noch einmal prüfen.“ Christian Dahlke stimmte zu: „Häufig kommt es mir vor, als ob man als Jurist und auch Offshore immer auf hoher See wäre. Vieles ist da ungewiss und nicht bei allem weiß man, wie es funktionieren soll. Aber wenn andere europäischen Länder auf Differenzverträge setzen, dann sollten wir in Deutschland keinen Sonderweg einschlagen.“

Darüber hinaus seien große Mengen an Erneuerbaren Energien notwendig, um industrielle Prozesse in Deutschland zu dekarbonisieren und Offshore-Windenergie nehme dabei aufgrund der großen Erzeugungskapazitäten eine zentrale Rolle ein. „Aus meiner Sicht übernehmen wir als Norden aktuell mit Offshore-Wind und Wasserstoff Verantwortung in Sachen Klimaschutz“, so Lies. Auch bei diesem Thema waren sich die politischen Vertreter der Küstenländer einig. „Aus unserer Sicht geht es auch darum, dass wir unsere eigenen Potenziale in Deutschland noch stärker nutzen und deswegen ist es auch gut, dass die letzten Entwürfe der nationalen Wasserstoffstrategie Offshore-Windenergie stärker berücksichtigen. Hier kann der Norden mit seiner Hafennähe eine wichtige Rolle spielen.“, sagte Dahlke.

Ansprechpartner/in:

Lena Dettmer

Leiterin Kommunikation

Telefon: +49 (30) 28 444 650
Email: l.dettmer@bwo-offshorewind.de